Mein letztes Amtsjahr verging wie im Fluge und schon muss ich in letzter Minute Rechenschaft darüber ablegen.

 

GV:

Die 95. Generalversammlung wurde am 26. März 2015 ordentlich durchgeführt. 38 Mitglieder nahmen daran teil.

Nach dem Essen wurden nicht nur die Jahresberichte schön bebildert präsentiert. Auch das sonst eher trockene Budget wurde mit Bildern dargestellt. Dabei war es Marlyse wichtig aufzuzeigen, wofür das Geld ausgegeben wird. Dass der Budgetposten Mitteilungsblatt-Druckkosten eindeutig zu hoch ist, wurde so für alle klar.

Der Antrag des Vorstandes auf Statutenänderung (s.MB 6/2014), um die Produktion des Mitteilungsblatt auf 4x pro Jahr reduzieren zu können, wurde angenommen. Damit können die Druck- und Versandkosten um 1/3 gesenkt werden.

Aus dem Vorstand wurden Marianne Schrag nach fast 20 Jahren und Werner Schmid nach 7 Jahren verabschiedet.

Einstimmig wurde Milena Bastian neu in den Vorstand gewählt.

Bestätigt wurden Monika Saxer, Maria Weiss und Marlyse Vannay.

Die GV gab dem Vorstand den Auftrag, einen Vorschlag für eine andere Spesenregelung auszuarbeiten.

Zudem wurde der Wunsch geäussert, die Anfangszeit der GV vorzuverlegen, damit auch auswärtige Mitglieder bis zum Schluss der Versammlung bleiben können.

 

Vorstand:

Der Vorstand traf sich ordentlich zu 5 Sitzungen. Nach der Zustimmung der GV zu nur noch 4 Ausgaben des Mitteilungsblattes wurde unser Jahreskalender etwas umgestellt, das heisst, eine Sitzung konnte übersprungen werden. Allerdings haben wir gemerkt, dass eine Sitzung nur alle 3 Monate doch etwas wenig ist. Es fehlt die Zeit zum Austausch und auch zur Entwicklung von neuen Ideen für die Sektion.

Vorstandsthemen: Neuaufteilung der Ressorts

                              Suche nach einer Nachfolge für das Präsidium

                              Bibliothek mit Gästen: Erika Hottiger und Lilly Frei

                              Organisation der Anlässe

                              Neuerungen der IT

                              Neuregelung der Spesenvergütung

 

Mitteilungsblatt:

Nach Zustimmung der GV erschien das Mitteilungsblatt 2015 noch 5 mal.

 

Mitgliederversammlungen:

An der Mitgliederversammlung im Januar zeigte Monika Saxer tolle Bilder von ihren Wanderungen mit Vrene Lüdi an der Nordsee. Für Gipfel gewöhnte Augen waren die Bilder zwar eher speziell aber in den Details zeigen sich kleine Wunderwelten.

Im Juni wurde grilliert, ohne Regenschutz und noch bis lange in die Nacht.

Die Versammlung im September wurde zur Tourenplanung fürs nächste Jahr benutzt. Wie schon im letzten Jahr, wurde von vielen Mitgliedern die Möglichkeit geschätzt, sich am Erstellen des Jahresprogramms beteiligen zu können. Und das vor allem an einem Anlass, an dem auch Erfahrungen ausgetauscht und Ziele gesetzt werden können. Das Engagement der Klettergruppe schlägt sich darum auch im Jahresprogramm 2016 nieder und ich wünsche ihnen viel Erfolg beim Aufbau einer tollen Klettergruppe.

Die Treffen der Seniorinnen im Gloggenhof und die Mittwochstreffen auf dem Üetliberg finden regelmässig statt und sind für viele Mitglieder wichtige Daten um BergkameradInnen zu treffen, sich auszutauschen, abzumachen, in Erinnerungen zu schwelgen oder neue Ideen für Reisen und Touren zu entwickeln. Wenn ich jeweils höre, wie viele Pläne verschiedenster Art auf dem Üetliberg ihren Ursprung nahmen, merke ich, dass diese Möglichkeit des Austauschs und der kurzfristigen Planung für Jüngere fehlt.

 

Sektionstag:

Der Sektionstag 2015 wurde auf den Januar 2016 verlegt, damit auch die Schneevergnügten wieder mal auf ihre Rechnung kamen.

 

Nationale Versammlungen:

Konferenz der Präsidentinnen und Präsidenten in Biel.

Hauptthema waren Kosten und Umsetzung des Projekts Swiss Alpine 2020. Das für und wider wurde ausführlich diskutiert vor allem auch die Frage, ob es nebst verschiedenen anderen Anbietern auch noch den SAC braucht.

Die verschiedenen Änderungen im Hüttenbereich, wie die Hüttenwartskurse und das elektronische Reservierungssystem wurden sehr gelobt. Allerdings ändert auch die Elektronik nichts an der Un/Zuverlässigkeit von Leuten die sich anmelden und dann nicht erscheinen. Dieses Thema war über meine ganze Amtszeit ein Dauerbrenner. Ich habe mich dabei immer gefreut einer Sektion vor zustehen, in der sich sicher KeineR so verhält.

 

Rückblick und Verabschiedung:

2003 wurde ich in den Vorstand gewählt und übernahm das Amt der Tourenchefin. 5 Jahre später übernahm ich das Präsidium gut eingeführt von Meta Job. Es waren für mich spannende, lehrreiche Jahre. Ich habe die Sektion gerne nach aussen vertreten, wird die Baldern durchaus noch als gut funktionierende «Frauensektion+» wahrgenommen. Das spezielle der Sektion Baldern wurde mir bei einem Gespräch mit einer Präsidentin einer andern Sektion bewusst, die erzählte, dass sie für all ihre Arbeit nie einen Dank bekomme. Ich habe während meiner Amtszeit viele positive Rückmeldungen bekommen und viel Dank für meine Arbeit und die Arbeit des gesamten Vorstandes. Es gab aber auch schwierige Zeiten und einige schlaflose Nächte, vor allem wenn mir mitten in der Nacht einfiel, eine Reservation oder Einladung verbummelt zu haben oder mir die Anmeldetalons für die Essen zu früh ins Altpapier gerieten...

Also manchmal brauchte ich schon ein bisschen Nerven und Erfindungsgeist, was aber im heutigen Sprachgebrauch mit «Herausforderung» bezeichnet wird, ohne die ja nichts mehr geht. Für mich wäre ein bisschen weniger herausgefordert auch ok gewesen.

Was mich im letzten Jahr sehr gefreut hat ist, dass sich neue Leute für die Ausbildung zur Tourenleitenden gemeldet haben und bereit sind, ihr Können und Wissen der Sektion zur Verfügung zu stellen. Wer weiss, vielleicht wird es in Zukunft auch in der Sektion Baldern ein Kinderbergsteigen oder gar wieder eine JO geben.

Für mich das Schönste der ganzen Zeit ist oder war, dass ich so viele tolle und mutige Bergsteigerinnen und andere Pionierinnen kennenlernen durfte, viel über ihre Geschichte erfuhr, was dank dem Buch «Früh Los» auch einen öffentlichen Ausdruck bekam.

 

Ausblick:

Wie an der Mitgliederversammlung am 21. Januar erzählt (kurzer Bericht am Ende des MB), werde ich mich in Zukunft mehr in der Solidaritätsarbeit für Kurdistan und für die Organisation Medico international engagieren. Was hat das mit dem SAC Baldern zu tun?

In Kurdistan kämpfen enorm viele Frauen mit für den Aufbau einer gleichberechtigten Gesellschaft, nicht nur der Geschlechter, sondern auch aller Völker in der Region. Die Vision, dass eine Vielvölkergesellschaft ohne Krieg möglich ist, ist die Grundlage ihrer Stärke und ihrer Kraft, trotz massiver Angriffe durchzuhalten.

Auch die Frauen, die 1918 den SFAC und 1921 die Sektion Zürich des SFAC gründeten waren, mutige Visionärinnen, die von ihrer Sache überzeugt waren. Und wie wir von älteren Bergsteigerinnen gehört haben und inzwischen auch lesen können, brauchten auch sie viel Durchhaltewillen um als Bergsteigerinnen ernst genommen zu werden.

 

Danke:

Persönlich bedanke mich ganz herzlich bei allen für die gemeinsamen Erlebnisse auf Touren, Sitzungen, Geburtstagen und Versammlungen und vieles mehr. Als Tourenleiterin werde ich der Sektion Baldern treu bleiben und auch dem Vorstand auf Wunsch unterstützend zur Seite stehen. Und ein Dank der Sektion gehört auch allen Tourenleiterinnen und Tourenleitern und allen, die mit ihrer Arbeit zum Weiterbestehen der Sektion Baldern beitragen.

 

Susanne Schefer

Abonniere unsere Newsletter:

Newsletter:
Loading...