Leider konnten wir nicht wie geplant die Route unserer Pionierinnen auf den Schilt unter die Schneeschuhe nehmen, da nach den Schneefällen der letzten Tage die Lawinensituation zu ungünstig war. Milena hat uns mit dem Flügespitz aber eine tolle Alternative angeboten, auf der wir sozusagen in drei Monaten unterwegs waren. Am kalendarischen Frühlingsanfang trafen wir klassische Februar-Bedingungen an: tiefer Neuschnee, frisch verschneite Tannen, die weiter oben sogar noch vereist waren, und eine fast schon hochalpine, aber auf alle Fälle für die Gegend sehr imposante Wächte auf dem Gipfelgrat. Und das Wetter zeigte sich äusserst aprilhaft: Wolken meist über, aber auch mal um uns, zwischendurch Sonnenschein, dann Schneegestöber und sogar glitzernd in der Sonne tanzende Schneeflocken erfreuten uns. Zu Ehren der Gründerinnen klebten wir mangels Gipfelbuch eine Jubiläums-Bieretikette ans Gipfelkreuz und stampften auf dem Abstieg nach Amden die Zahl 100 in den unberührten Neuschnee. Ein grosses Dankeschön an Milena für diesen abwechslungsreichen Tag!

Evi Arrigoni

Vor ziemlich genau 99 Jahren war auch eine Tour in dieser Gegend geplant, die nicht plangemäss durchgeführt werden konnte. Im Protokoll vom 3.3.1922 steht:

Frl. Bösch teilt mit, dass sie vom Verkehrsbureau in Wesen die Nachricht erhalten habe, der Weg auf den Speer sei höchstens bis zur halben Höhe offen; der Schnee sei ca. 80 cm tief. Eine Besteigung sei nicht ratsam. Man ist allgemein einverstanden, die Tour auf den 26. März, ev. auf den 2. April zu verschieben.

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