Eine Woche Sonnenschein, traumhafte Aussicht, Pulverschneeabfahrten - eine Woche verwöhnt werden durch Küche und Keller, gut betreut von unserem Bergführer Hans Vetsch. Noch Wünsche offen?

Wenn da nicht die „tricky“ Tellerlifte gewesen wären, wenn nicht klirrende Kälte geherrscht hätte, wenn uns nicht die vereisten Pisten und Waldpassagen im unteren Teil alles abverlangt hätten; wenn uns nicht die Air Zermatt ihre Aufwartung hätte machen müssen (die gottlob mit allen verfügbaren Schutzengeln angerückt kam!) Ende gut alles gut. - Doch der Reihe nach.

Neu für uns war die Tatsache, dass die Skitourentage nicht unten am Berg sondern oben auf der Krete begannen. Mit Seilbahn, Sessellift, Bügellift, Tellerlift wurden wir hinauf befördert. Doch kaum ein paar Meter weg vom obersten Skilifthäuschen war von Trubel nichts mehr zu spüren. Staunend standen wir immer wieder oben. Auf dem Col de Louché, dem Col de Tsavolire, dem Col de Bec de Bosson – die zwei Schneehühner nahmen von uns keine Notiz - dem Pas du Boeuf, dem Col de la Brinta, dem Parilet, dem Illpass –So wie es Hermann Hesse in seinem  Gedicht „Ski – Rast“ beschrieb:  

Am hohen Hang zur Fahrt bereit,

halt ich am Stab für Augenblicke Rast

und seh geblendet weit und breit

die Welt in blau und weissem Glast,

seh oben schweigend Grat an Grat

die Berge einsam und erfroren;

hinabwärts ganz in Glanz verloren

durch Tal um Tal stürzt der geahnte Pfad.

Vor uns das Val de Réchy, l’Ar du Tsan, das Bortertäli, die Meretschialp, das Wintertälli, der Illsee und wie sie alle heissen. Darüber strahlte der ganze Walliser Alpenkranz in gleissendem Sonnenlicht. Bishorn, Weisshorn, Zinalrothorn, Obergabelhorn, Matterhorn, Dent Blanche, Mont Blanc, Grand Combin. Fast ehrfürchtig zogen wir unsere Spuren in den unberührten Pulverschnee – dieses Gefühl von schweben – von getragen werden! Unten  im Talboden hiess es wieder Felle aufziehen und den nächsten Col zu Fuss erklimmen.

Wir besuchten auch die Bec de Bossonhütte. Der angegliederte Neubau ist ein Beispiel für gute Architektur und benutzerfreundliche Einrichtung.

Unvergesslich: Der Aufstieg zum Col de la Brinta. Je höher wir stiegen, desto grösser wurden die Schneekristalle. Sie funkelten in allen Farben gleichsam um die Wette.

Unglaublich: Jeden Tag strahlende Sonne vom tiefblauen Himmel.

Danke Susanne und Hans für die einmalige Tourenwoche.

Rosmarie und Annelies

Abonniere unsere Newsletter:

Newsletter:
Loading...