Der Wetterbericht kündigte für den Morgen etwas Niederschlag im Osten und in den Alpen an, dann sollte es bessern. Und ich erwartete für den Nachmittag vielleicht noch etwas blauen Himmel. Tatsächlich zeigte das Radar über unserem Zielgebiet, nur da, eine kleine Regenwolke. Auf die Frage, ob der Regen kommt oder geht, sagte der Buschauffeur von Zillis nach Mathon: Er geht. Der Regen war doch Grund genug für einen Café in Mathon, bis sich etwas blauer Himmel zu zeigen begann. Unter uns Wolken, über uns Wolken und blau: so starteten wir gegen 11 Uhr auf dem bald mit Schnee bedeckten Winterwanderweg, wo die Schneeschuhe schon von Vorteil waren. Dieser Weg war etwas weiter als im freien Gelände und im feuchten Schnee gerade aus. Bald waren wir in der Sonne, auch wenn der Beverin meist in den Wolken war. Auf der Höhe des kaum sichtbaren Libisees verliessen wir den Winterweg um noch einen Gipfel zu erreichen. Wir wählten denjenigen, wo es Spuren hatte von Skifahrern und von Schneeschuhläufern. Es waren keine Aufstiegspuren, sondern weisse Häufchen vom bergab Laufen. Diese Häufchen stellten einen besseren Untergrund dar, so dass wir im Schnee weniger versanken. Dieser Gipfel mit den Spuren war nicht der Rappakopf, sondern eher das Zwölfihorn, das war es aber auch nicht, sondern eine namenlose Kuppe (2225 m) daneben, höher als der Rappakopf, etwas tiefer als der Zwölfi-Nachbar. Der Blick hinunter Richtung Heinzenberg/Domleschg war aber genau so toll. Gut drei Stunden haben wir für die 700 Höhenmeter gebraucht. Von hier aus hätten Spuren zum Rappakopf geführt, wir wollten aber zurück zum Winterwanderweg, über welchen wir Lohn zufrieden drei Minuten vor Busabfahrt nach knapp 5 Stunden erreichten. Es war eine lohnende, schöne Tour mit Sonne und spannenden Wolken und einer vom Wind und Schnee gezeichneten Landschaft unterhalb des Beverins.

Markus Pappe

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